Der Minimalismus oder englisch Minimal-Art ist eine in den frühen 1960er Jahren in den USA als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus entstandene Kunstströmung der Bildenden Kunst (Malerei, Bildhauerei, Objektkunst). In der Architektur ist der Minimalismus seit den 1980er Jahren vertreten. Minimalismus strebt nach Objektivität, schematischer Klarheit, Logik und Entpersönlichung. Typisch für Skulpturen und Objekte des Minimalismus sind das Reduzieren auf einfache und übersichtliche, meist geometrische Grundstrukturen (sogenannte Primary Structures), häufig in serieller Wiederholung, die industrielle Produktion wie auch der Einsatz von Fertigprodukten, z. B. Stein- und Metallfliesen (Carl Andre), Neonröhren (Dan Flavin), Stahlrahmen (Donald Judd), oder die überdimensionale Vergrößerung (Ronald Bladen, Tony Smith). So entstanden eigene Ordnungen, mit ihren eigenen Regeln und Gesetzen, die mit Gegensätzen wie Anfang und Ende, Fülle und Leere operierten. Vertreter der minimalistischen Skulptur sind ferner John McCracken, Sol LeWitt, Walter De Maria, Robert Morris, Larry Bell, Anne Truitt oder Fred Sandback. Obwohl auch in der Malerei Farben und Formen auf das Einfachste reduziert wurden (auf Grundstrukturen, monochrome und geometrische Flächen), wird Minimalismus vorwiegend auf dreidimensionale Kunst angewendet. Ausgehend von konstruktivistischen Vorstellungen waren wichtige Wegbereiter dieser malerischen Kunstauffassung James Rosenquist, Ellsworth Kelly, Frank Stella, Jo Baer oder Agnes Martin.